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Freitag, 21. Juni 2013

Neue Forschungen an Ötzi liefern spektakuläre Beweise


Nach dem bereits die Entschlüsselung von Ötzis Erbgut glückte,  gelang nun einem Forscherteam der Europäischen Akademie in Bozen (EURAC), der Universität des Saarlandes, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein weiterer Erfolg in der Erforschung von Mumien. Das Team extrahierte Proteine aus einer stecknadelkopfgroßen Gehirnprobe Ötzis und untersuchte diese mit dem Ziel, nähere Erkenntnisse über eine angebliche Gehirnverletzung zu erhalten.
Eine Computertomografie von Ötzis Gehirn lieferte zuvor Hinweise darauf, dass ein möglicher Angreifer ihm einen Hieb auf die Stirn beigebracht haben kann, wobei es zu den dunklen Stellen als Folge von Blutergüssen am Hinterkopf gekommen sein kann. Diese Annahme konnte bis jetzt nicht bestätigt werden.
Insbesondere die Erforschung der Proteine erbrachte viele Erkenntnisse für die Forscher. Diese bestätigten zum einen, dass es sich bei den entnommenen Proben tatsächlich um Hirnzellen handelte. Ebenfalls konnte festgestellt werden, dass sich das Gehirn von Ötzi außergewöhnlich gut erhalten hatte. Weiterhin konnte bestätigt werden, dass es sich bei den dunklen Stellen durchaus um Blutergüsse handeln könnte, die sich Ötzi unmittelbar vor seinem Tod zugezogen hatte. Das genaue Geschehen, dass zu den Hämatomen führte, bleibt jedoch ungeklärt.
Mikroskopische Aufnahme roter
Blutkörperchen aus der Ötzi-Gehirnprobe
Foto: Marek Janko (TU Darmstadt)
 „Mithilfe neuer Methoden zur Proteinanalyse haben wir zum ersten Mal eine solche Art der Proteinforschung an menschlichem mumifiziertem Weichgewebe durchgeführt und aus dieser kleinsten Probe einen gewaltigen Datensatz an Informationen herausholen können, die in Zukunft noch viele weitere Antworten liefern können“, berichten die Forscher. Die Untersuchung von Mumien gestaltet sich meist schwierig, da die Proben oft beschädigt sind oder keine Ergebnisse liefern. „Wenn man sich vorstellt, dass wir wirklich abgelaufene Prozesse im Gewebe eines Menschen nachweisen konnten, der vor mehr als 5.000 Jahren gelebt hat, kann man sich auch vorstellen, was es für uns Forscher bedeutet, dass wir nach unzähligen ergebnislosen Anläufen drangeblieben sind. Es hat sich gelohnt“, so der Mikrobiologe Frank Maixner  vom EURAC-Institut für Mumien und den Iceman.
Die Ergebnisse der gemeinsamen Studie wurden bereits publiziert. In der Folge sollen Untersuchungen an Ötzi’s Magen und mehr als ein Dutzend Gewebeproben von weniger gut erhaltenen Mumien aus der ganzen Welt mit der neu entwickelten Forschungsmethode untersucht werden und weitere spannende Erkenntnisse liefern. (mu)
 
Quelle: Ötzis „dunkle Geheimnisse“ im Licht neuer Forschungsmethoden, Pressemitteilungen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.                                                                                  

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