Der US-amerikanische Ökonom und
Federal Reserve Board (FED) Präsident Ben
Bernanke kündigte am 19. Juni langfristig eine Erhöhung der
Leitzinssätze an. Zurzeit sind lediglich 0-0,25 Prozent Zinsen für Hauptrefinanzierungsgeschäfte
der Geschäftsbanken angesetzt. Die Maßnahmen würde einen Rückgang der bisher
sehr günstigen Anleihekäufe bedeuten. Das aktuell laufende Programm der
expansiven Geldpolitik soll Mitte 2014 auslaufen. Bereits Ende diesen Jahres will
die FED den massiven Ankauf US-amerikanischer Staatsanleihen einschränken.
Zu dem Leitzinssatz können
Geschäftsbanken Geld bei den Zentralbanken, beispielsweise der EZB oder FED,
leihen. Der Leitzins ist lediglich ein
minimaler Zinssatz. Die tatsächlichen Konditionen werden in einem
Bieterverfahren (aktuell: Mengentenderverfahren) ausgehandelt.
Wirtschafts-politisch bedeutet eine Erhöhung des Leitzinssatzes einen Rückgang
des Geldmengenwachstums und fördert die Tendenz zu sparen.
Beides resultiert daraus, dass es
bei einer Erhöhung der Leitzinsen für Geschäftsbanken teurer wird Kapital bei
den Zentralbanken abzuholen. Dies führt zu einer Erhöhung der Kreditzinsen für
realwirtschaftliche Unternehmen. Die Ankündigung führte so am Mittwoch zu einem
weitgehenden Einbruch der Aktienwerte. Auch die Preise für Gold und der
Dollarwert des Euro waren hiervon betroffen. (fb)
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