‚Vorne einsteigen‘ heißt es seit dem 25.03.2013 für
die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel in Kiel. Statt wie zuvor erst nach
20 Uhr, müssen Fahrgäste auf Kieler Buslinien der Kieler Verkehrsgesellschaft
mbH (KVG) und der von der Autokraft befahrenen Strecken nun den ganzen Tag
vorne beim Fahrer einsteigen und ihren gültigen Fahrausweis vorzeigen. Dies
soll die Fahrgeldeinnahmen steigern und die Schwarzfahrer-Quote mindern.
Dennoch gibt es weiterhin 30 Kontrolleure, da die Busfahrer nur eine
Sichtkontrolle durchführen.
Die Stimmung unter den Fahrgästen ist gemischt. Die
Studentin Sarah S. (24) meint: „Vorne einzusteigen finde ich vollkommen okay,
da jeder für Schwarzfahrer mit zahlt. Es ist nur gerecht, dass alle für ihre
Fahrten zahlen. Das Anstehen nervt zwar schon, aber damit muss man dann eben
leben.“ Doch gibt es auch Mitfahrer, die dies anders sehen. „Es kostet so viel
Zeit, wenn vorne alle einsteigen müssen und das Gedränge ist jetzt noch viel
größer als vorher.“, meint Max P. (20). „Wenn irgendwie eine Lösung gefunden
wird, dass die Busse durch das ‚vorne Einsteigen‘ sich nicht verspäten, wäre
alles nicht so schlimm. Teilweise kommt man aber 10 Minuten zu spät.“
Zu Stoßzeiten kommt es tatsächlich zu Verspätungen
der Busse. Dafür hat die KVG aber Sonderregelungen aufgestellt. Hat ein Bus
mehr als fünf Minuten Verspätung, darf auch weiterhin überall eingestiegen
werden. Für Studenten der Christian-Albrechts-Universität (CAU) bleibt alles
wie bisher, denn auf den Linien 6, 60S, 61, 62, 81 und 91, die die Universität
anfahren, werden alle Türen für die Fahrgäste geöffnet. Des Weiteren steht die
mittlere Tür den Rollstuhlfahrern, Fahrgästen mit Kinderwagen, Rollatoren und
Fahrrädern auch zukünftig offen. Außerdem werden zur Kieler Woche alle Türen
geöffnet sein. (ep)
Die Sonderregelung an den Uni-Haltestellen gilt aber nicht am Wochenende. Da muss man auch die Karte vorzeigen. Bin letztens am Wochenende eingestiegen, ohne die Karte vozuzeigen. Der Busfahrer stampfte auf den Boden und warf mir Müsliriegel hinterher. Habe gesagt, er solle doch die Polizei rufen. Dann war er still.
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