Monatelang haben wir
den Sommer in Kiel herbeigesehnt. Jetzt ist er endlich da und gibt Kiel, der
Stadt am Meer, ihren ganz besonderen Charme zurück, der in den dunklen, trüben
Wintermonaten oft verloren zu sein schien. Oberste Priorität hat es jetzt,
möglichst viele Sonnenstrahlen einzufangen und den perfekten Platz zum
„übersommern“ zu finden. Doch wo ist es
am schönsten? Wo kann ich gut entspannen? Wo macht der Sommer am meisten Spaß?
„Natürlich im Schrevenpark! Wenn man im Park
um die Ecke spontan grillen oder einfach noch eine Stunde Sonnenschein genießen
will.“, so die Studentin Lea G., 21. Doch weil Lea nicht die Einzige ist,
sondern auch viele andere Menschen mit Grill – Frisbee- und Slackline-
Ambitionen den Park bevorzugen, sucht man meist vergeblich nach einem ruhigen
Plätzchen. Der Botanische Garten an der Universität ist ein echter Geheimtipp:
„Die Parks sind uns zu überfüllt und laut, wir genießen hier abseits die Ruhe
und die wunderschöne Natur“, meint Ulrike D. 62. In ihrer Familie ist es schon
zur Tradition geworden, an sonnigen Tagen im Botanischen Garten auszuspannen.
Der Schrevenpark gehört zu den beliebtesten Sommerplätzen Kiels Foto: ep |
Wer sein Feierabendbier
nicht in luftiger Höhe genießen will, der sollte nach einem langen Uni- oder
Arbeitstag den Biergarten in der Forstbaumschule besuchen. Zugegeben, die
klassischen bayrischen Gerichte wie Weißwurst & Co werden hier
nicht angeboten. Dennoch ist die größte Freisitzanlage der Landeshauptstadt
bereits seit 1904 zu Recht einer der größten Freizeitmagneten für gesellige und
laue Sommerabende.
Den Tag auf bayrischen
Bierbänken zu verbringen wird irgendwann anstrengend, also sollte man sich
lieber etwas weicher betten. Was würde sich da besser anbieten als das
Offensichtliche? Kiel besitzt als maritime Stadt natürlich einiges an weichem
Sand, der sich wunderbar als Untergrund für große Strandlaken, Sonnen und zum
Burgen bauen eignet. Wer den Strand liebt, dem bietet Kiel eine Vielzahl an
beliebten Anlaufpunkten. Neben Falckenstein und Strande ist auch das Ostufer
mit seinen Stränden „Brasilien“ und „Kalifornien“ beliebt, die mit der
Copacabana und dem Malibu Beach locker mithalten können. Nur das Wasser ist
etwas kühler. Wer hart im Nehmen ist, springt in die Ostsee und lässt sich
danach auf den vielseitigen Stränden von der frischen Meeresbrise trocken föhnen.
Die Fähre als Transportmittel zu nutzen bietet sich wunderbar an, denn im
Zickzack schippert sie regelmäßig in die Richtung der attraktiven Strände. Nur
seekrank sollte man nicht werden. Etwas beschaulicher als ein Tag am Meer geht
es am Westensee zu. Innerhalb von 10 Minuten erreicht man vom Bahnhof aus mit
der Bahn den nahegelegenen Erholungsort, der sofort dazu einlädt, die
Picknickdecke und genügend Proviant auszupacken.
Das 'Eisparadies' lockt mit einem vielfältigen Angebot Foto: lz |
Der Sommer macht jedoch
vor allem Lust auf ein ganz bestimmtes Gericht – das Eis. So hat auch Tim C., 8
Jahre alt, einen ganz bestimmten Lieblingsplatz in Kiel: Das Eisparadies im
Knooper Weg. „Im Sommer würde ich am liebsten jeden Tag Eis essen. Zum Glück
wohnen wir nur zwei Straßen weiter und nach der Schule gehe ich fast immer
daran vorbei." Die vielen verschiedenen Sorten begeistern nicht nur Tim, die
Schlange vor der Eisdiele kann bei gutem Wetter ziemlich lang werden. Wer es
ein bisschen gemütlicher angehen lassen will, ist mit dem liebevoll
eingerichteten „Café Resonanz“ gut beraten. „Hier lohnt es sich nicht nur wegen
des leckeren Essens, sondern auch der behaglichen Atmosphäre ein bisschen zu
verweilen.“, schwärmen die Gäste.
Auch ein Besuch östlich
der Förde, in Gaarden, lohnt sich. „Es gibt nichts schöneres als an einem
Samstagmorgen über den Wochenmarkt auf dem Vinetaplatz zu schlendern und den
umliegenden Geschäften einen kleinen Besuch abzustatten“, finden Sarah T. und
Simon H. beide 28. „An diesem Platz findet man den Altstadtcharme wieder, der
in Kiel eher eine Seltenheit ist.“ Hier verbindet sich reges Treiben mit
historischer Altstadtkulisse. Mit dem großen Angebot an regionalen Produkten,
wird der Marktbummel später am heimischen Herd auch zum kulinarischen
Highlight.
Ob für Strandnixen und Sandburgherren, für
Sonnenanbeter und Grillmeister, für Altstadtliebhaber und Eisgenießer – Kiel
zeigt sich gerade jetzt von seiner besten Seite. Die Auswahl an schönen
Sommerplätzen ist riesig, jetzt heißt es nur noch: Sonnenbrille auf,
Sonnencreme nicht vergessen - los geht es: Genießt die Sonne! So wie wir, in
der „Seebar“ am Hindenburgufer, die durch ihren besonderen Charme und ihre
tollen Location auf einem Steg überzeugt. Cheers, auf einen schönen Sommer. (sl) (je)
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