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Montag, 17. Juni 2013

Ein Cello lehnt entspannt am Baum


Eine Reportage zum Besuch des Gaardener Straßenmusikfestes "InTakt"

Vom Hundebellen begleitet, betrete ich um kurz nach elf Uhr morgens den Vinetaplatz. Die Sonne kommt kaum durch die Wolken. Ein leichter, frischer Wind weht. Am Brunnen sitzen die Hundebesitzer mit ihrem Bier. Vereinzelte Menschen laufen über den Platz. Es könnte ein ganz gewöhnlicher Sonntagvormittag sein in Gaarden. Aber dieser Sonntag unterscheidet sich von anderen, denn in ca. zwei Stunden wird das Straßenmusikfestival „InTakt“ beginnen. Auf vier Standorte,  auf dem Vinetaplatz und der Elisabethstraße verteilt, treten den Tag über verschiedene Bands, Kleinkünstler und andere Hobbymusiker auf. Von der Big Band bis zum (Deutsch) Rock, Songpoesie, Singer/Songwriter, Folk, Indie, Pop, Instrumentalmusik, Weltmusik, 60er Jahre Beatmusik, französische Chansons und Percussion. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein Informationsheftchen gibt es an dem Organisationszelt sowie auch hilfsbereite und freundliche Mitarbeiter, die geduldig sämtliche Fragen beantworten und die ersten Künstler empfangen.
Neben der Dönerbude „Antep Grill“ wird bereits das Kinder-Bastel-Zelt aufgebaut, wo die Kleinen später kreativ werden und sich selbst ihre Instrumente basteln können. Das Zelt stellt die Deutsche Angestellten Akademie (DAA) zusammen mit der Gesellschaft zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration mbH (INT), die in Kooperation mit dem Sozialen Stadt Büro arbeiten. An den festgelegten Standorten ́Deutsche Bank, Apotheke, „Eisliebe“, Sky/Karlstal ́ werden ebenfalls Zelte als provisorische Bühne errichtet. Während die ersten Musiker eintreffen und noch  zahlreiche Vorbereitungen getroffen werden, wie das Aufbauen der Bühne auf dem Vinetaplatz, tanzen bunte Holzinstrumente ruhig im Wind.
Entlang der Elisabethstraße sind Abbildungen von Flöten, Geigen, Gitarren, Klarinetten, Ukulelen und anderen Instrumenten auf Holz aufgemalt und auf einer Schnur quer über die Straße gefädelt worden. Weitere Deko – Instrumente im Großformat sind auf dem Vinetaplatz selbst zu entdecken, so lehnt entspannt ein Cello am Baum. Corinna Rauno, pädagogische Mitarbeiterin und Leiterin der Kreativwerkstatt – einem sozialen Projekt, erzählt, dass die Kinder und Jugendlichen die Aufsteller, „die tanzenden Instrumente“ sowie das Banner zum Straßenmusikfestival zuvor dort gebastelt und bearbeitet haben, die nun heute zu sehen sind.  Vor der Raben Apotheke wird die Hauptbühne, zu der Eröffnung des Festivals und zum Abschluss,  aufgebaut. Die Mitarbeiter des Organisationsteams öffnen den LKW, der von dem Abfall Management Nord GmbH gestellt wird, an der Längsseite zum Platz hin und bereiten ihn für den ersten Musikact, die Kieler Band „Fankama“, vor.
Die achtköpfige Gruppe stellt sich aber lieber davor und trommelt im afrikanischen Stil mitreißende Rhythmen. Einige Kinder kommen von dem Bastelzelt dazu, stellen sich vor die Gruppe und fangen schließlich selbst an zu klopfen, zu trommeln und begeistert auf Eimern, Schubkarren und Gießkannen mitzumachen. Als einer aus der Percussion - Gruppe neben dem berauschenden Trommeln in der Sprache der Malinké, einem Stamm aus Guinea/Westafrika, zu singen beginnt, bekomme ich Gänsehaut.
Mittlerweile ist es halb zwei und der allgemeine Trubel geht los. Da vier Bands immer gleichzeitig spielen, muss man sich entscheiden.
Die Gruppe 'Fankama' trommelt exotische Rhythmen und die jüngsten Besucher machen mit
Foto: lz
Also schaue ich auf meinen Plan und picke mir zunächst die Band „Frühstücksbeat“, die an der Apotheke spielen, heraus. Mit fröhlicher Stimme, einem schicken 60er Jahre Kleid und einem ebenso aufgeschlossenen sowie professionellen Lächeln auf den Lippen verkündet die Sängerin Cindy Sennheiser „Wir sind der Frühstücksbeat, denn das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“ Zusammen mit ihrem wortkargen, ostfriesischen, aber nicht weniger sympathischen, Gitarre spielenden Kollegen Walter Düsenberg performt sie 1960er Jahre Hits mit deutschen Texten. Nicht dabei fehlen darf natürlich „Tante Opel“, der treue Weggefährte und das Auto der beiden. Während sich die Band ankündigt, versammeln sich einige Zuschauer, ein Grillgeruch von dem Dönerladen Antep strömt herüber, der Wind trägt die Musik der anderen Auftritte weiter, Kinder basteln, die Sonne strahlt. Spontan gesellt sich Klaus Niendorf, der wesentlich zur Entstehung und Organisation des Festivals beiträgt, dazu und klopft auf dem Cajón gut gelaunt mit.Im Hintergrund vernimmt man Gitarrenlaute, ich bin neugierig und gehe zur „Eisliebe“. Dort spielt die Band „Jamsationell“, die mit instrumentaler Musik, schweigend und doch sehr gefühlvoll, aktuelle Stücke präsentiert. Die zwei jungen Herren, ein Gitarrenspieler und ein Klavierspieler, haben ein übersichtliches Publikum, das völlig verträumt und in einer anderen Welt zu sein scheint.

Nun, da ich schon neben der „Eisliebe“ stehe, kann ich auch die leckere, kalte Erfrischung genießen und komme dabei mit der freundlichen Verkäuferin ins Gespräch. Sie erzählt mit einem ansteckenden Lächeln von ihren positiven Erfahrungen mit dem Straßenmusikfestival und deren Musikern. Wenn sie selbst währenddessen nicht so viel arbeiten müsste, würde sie sich auch gern ein paar Bands anschauen:„...natürlich wäre ich gerne dabei!“ Doch das lasse sich tagsüber nicht einrichten, wenn man alleine in einer kleinen Eisdiele stehe und viele eishungrige Besucher zu versorgen habe. Dafür kann man abends gemeinsam den Abend verbringen wie sie von dem letzten Jahr erzählt:„ wir saßen alle zusammen, haben gemeinsam den Abend ausklingen lassen und das richtig genossen.“

Für die hungrigen Besucher ohne Picknickkorb, gibt es neben dem Kinder-Bastel-Zelt einen
Verpflegungsbereich. Für günstige Preise kann man den Hunger und Kaffeedurst stillen, um noch länger den musikalischen Tag in Gaarden genießen zu können. Mitten auf dem Tisch steht eine schlichte PET Flasche, an der ein handgeschriebener Zettel hängt „Spende für Gaarden Kids.“ Ich spreche eine der Verkäuferinnen darauf an und sie sagt mir, dass sie diese Spenden an das Soziale Stadt Büro Gaarden abgeben, die das Geld wiederum investieren. Gute Sache! Denke ich mir, während ich von meinem Brötchen abbeiße und werfe mein Wechselgeld hinein.

Vor sechs Jahren kam die Anregung aus dem Stadtteil selbst. Die Gaardener Runde, bestehend aus unterschiedlichen Institutionen, Vereinen, städtischen Einrichtungen, Politiker/innen, Geschäftsleuten und Einzelpersonen, betonte, dass der Vinetaplatz genutzt werden müsse. Der Platz könne durch Kulturveranstaltungen, vor allem durch Musik belebt werden. Klaus Niendorf, selbst leidenschaftlicher Musiker und Mitbegründer, leitet die Organisation und unterstützte die Idee.
'Tanzende Instrumente' über der Elisabethstraße
Foto: lz
Über die Jahre hat sich das Straßenmusikfestival professionell weiterentwickelt. In den ersten Jahren fand „InTakt“ an einem Samstag statt, was jedoch zu chaotischen Umständen führte mit dem Wochenmarkt, der zuvor auf dem Vinetaplatz war. Vor drei bis vier Jahren gab es viele Musiker, die spontan vorbei kamen und viel Straßenmusik ohne feste Spielorte anboten, so dass es untereinander zu konkurrierenden Auftritten mit enormer Lautstärke kam. Mit den Erfahrungen aus den Jahren davor  setzte das Organisationsteam vor zwei Jahren feste Spielorte für die Musiker und Betreuer an den jeweiligen Standort fest. Zudem nahmen sie war, dass die Besucher gern eine Programmübersicht haben. Silke Sohlbach, die für die Öffentlichkeitsarbeit und die Verwaltung in dem Soziale Stadt Büro Gaarden zuständig ist, kann selbst nach den letzten vier Jahren aus Erfahrung sprechen. Sie finde es spannend, dass jedes Jahr anders sei. „Von Punk bis Chansons, bis zu 2 Monate vorher wissen wir selbst nicht wer kommt – eine wilde Mischung, wer spielt, wo wird gespielt.“ Zusammen im Team mit dem Stadtteil Büro Ost mit dem Stadtgeograph David Vetter, der für das Stadtteil Management für die oberen Stadtteile Ellerbek, Wellingdorf und Neumühlen- Dietrichsdorf zuständig ist. Und mit Anja Neugebauer, Stadtgeographin, zuständig für das Stadtteil Management in Gaarden sowie einem wissenschaftlichen Mitarbeiter und anderen Mitarbeitern leiten sie die Organisation der Veranstaltung. Die Soziale Stadt Gaarden bildet den Veranstalter. Bereits zu Beginn des Jahres werden die Vorbereitungen für das kommende Straßenmusikfestival getroffen. Anträge und Genehmigungen werden gestellt, Strom wird organisiert, Banner und Flyer gedruckt, Kontakte geknüpft. Besonders die Deko – Bastelaktion braucht viel Vorlauf bis es fertig ist. Sohlbach betont, dass der Partner die DAA – heute mit Bastelstand dabei- bezüglich der Kreativwerkstatt mit Bastelaktionen besonders wichtig sei in Gaarden. Viele Familien kommen zur Veranstaltung. da brauche man auch passende Angebote für Kinder, so werden Instrumente gebastelt mit unüblichen Materialien, die von einem Baumarkt im Stadtteil gesponsert werden. Des Weiteren ist die DAA sehr wichtig als Kooperationspartner, da sie die Organisation in der Logistik und den zahlreichen Vorbereitungen unterstützt. Eine Herausforderung ist dabei, dass die Spielorte nicht immer gleich bleiben, genauso wie die Anzahl der auftretenden Musiker und Künstler. Das Team muss abwägen, wo es lauter oder leiser wird, ob noch jemand zusätzlich einen Stand anbietet, wie dieses Jahr eine Verpflegung für Besucher. So dass sich der letzte Monat vor Beginn fast nur noch um die Musiker selbst gekümmert werden muss. Das Ziel sei es bei dem Straßenmusikfestival, bei dem keine Gagen oder richtige, große Bühnen verteilt werden, wie Sohlbach anmerkt, dass durch die bescheidenen Umstände junge Bands und Gruppen angesprochen  werden, die eben vor kurzem gegründet wurden oder noch nicht viele Auftritte hatten.
Nachdem die exotische Band „Fankama“ ihren letzten Auftritt beendet hat, kann ich sie vor der „Eisliebe“ abfangen. Beim vergnügten Eis essen, dass ihnen ein aufmerksamer Gaardener ausgegeben hatte, setze ich mich zu den drei dankbaren Damen in die Sonne. Sie sind schon von Anfang an beim Straßenmusikfestival aufgetreten und finden, dass sich die Informationslage und Organisation gebessert habe. „Der Rahmen ist sehr entspannt und das Tolle an der Straßenmusik ist, dass man viel improvisieren und mit anderen Musikern auch mal eine Session machen kann.“ Wie eine der Musikerinnen anmerkt.  Sie sind davon begeistert, wenn die Zuschauer mitmachen und haben auch in den letzten Jahren gute Erfahrungen mit Gaarden und deren Einwohnern gemacht. Das größte Kompliment bekam die Gruppe als ein Afrikaner zu ihnen meinte, wenn er die Augen schließe, fühle er sich wie daheim.
Generell sei eine Veranstaltung wie diese gut für Gaarden, betont eine gebürtige Kielerin aus der Gruppe, vor allem bezüglich der multikulturellen Interaktion. „Die schlimmsten sind eh die deutschen Assis“, fügt sie hinzu. Tatsächlich fällt die „Gaardener Szene“ durchweg auf, sie tanzen mit ihren Bierflaschen, schreien dazwischen, drängeln sich auch mal ans Mikrofon wie ein späterer Auftritt am Sky/ Karlstal zeigt und zerren ihre Hunde mitten in das laute Geschehen. Da fühlten sich manche Besucher gestört. Andererseits kenne man es nicht anders von den Leuten und man könne auch nichts dagegen unternehmen, dass sie Alkohol trinken, wie ein Mitarbeiter des Organisationsteams anmerkt.
Beim gemütlichen Zusammensitzen und Reden mit einem Teil der „Fankama“ - Gruppe, kann ich eindeutig die Hip Hop Gruppe „LPP/G.S.O.X.“ hören, die bei der Apotheke auftreten. Durch ihren sehr lauten und präsenten Auftritt sind sie auch ein großer Anziehungspunkt, gerade für viele Jugendliche. Die anschließende, leicht beschwingte Musik von der Singer/Songwriter - Künstlerin Filiz Birkandan ist dazu ein klarer Kontrast. Es ist ein deutlich ruhigerer Auftritt mit einem kleineren zuhörenden Kreis an Zuschauern. Auch die folgende Männerband „Laut ist leichter“ mit Akustik/Folk/Pop dazu Saxophon, Gitarren und einem Sänger sowie deutschen Texten, ebenso wie der letzte Auftritt an der Apotheke von „Tom Jungblut“, bilden einen harmonischen Abschluss. Die Gruppe stellt Songpoesie vor – der Mann singt mit markanter Stimme und Gitarre, seine weibliche Begleitung mit zarter, hoher Stimme.

Eine bunte Menschenmenge lauscht dem 'Frühstücksbeat' an der Apotheke
 Foto: lz
An der „Eisliebe“ treten Nick&June auf, ein Musikerduo, das auch in die Richtung Folk/Pop/Indie geht. Danach hat die Gruppe „Beppo Beats“ ihren ersten Auftritt auf dem Festival. Fünf kleine Mädchen trommeln mit Drumsticks auf Gymnastikbälle, machen eine Choreographie mit Musik, die ihnen eine Erzieherin der Räucherei vormacht. Die Initiative des „Beppolino Zirkus“ wird von der offenen Kinder -und Jugendarbeit der Räucherei unterstützt, die in Gaarden sesshaft ist. Da die Kinder nicht die volle Stunde nutzen, die jedem auftretenden Künstler zur Verfügung stand, spielt die anschließende Sängerin plus Band früher. Anne-Aymée singt im Stil französischer Chansons und sticht damit deutlich heraus im Vergleich zu den anderen Bands. Der charakteristische französische Akzent beim Singen wirkt durch ihre asiatische Herkunft noch exotischer und interessanter. Für viele Besucher ist sie ein Highlight. Anschließend bietet die Gruppe „Dig ́n Drum“ mit Weltmusik ein ganz anderes Genre. Durch ein Didgeridoo, Trommeln und einen aktiven Besucher, der sich tanzend und schreiend vor den Versammelten verausgabt, ist dies auch ein Publikumsmagnet. Unterdessen tritt das Gitarrenduo Klostermann und Lehfeldt bei der Deutschen Bank auf, „Audio Avalanche“ schließt mit Pop/Rock an. „Die Big Band Förde Music Company“ unterbricht kurzzeitig die Rockmusik. Den Schluss bildet die Band „Halbtrocken“ mit deutschem Rock.
Der Standort Sky/ Karlstal ist als sehr laute Rock-Bühne charakteristisch: „The lost Members“ fangen an. Anschließend spielt „Guy macht Flyer“ und zuletzt kommt die Band „Harter Kanten.“, die wie ich finde, ein besonderes Erlebnis mit dem Publikum hatte.
Die zwei Gitarristen, Bassist, Schlagzeuger und Sänger sind mit voller Energie und Leidenschaft dabei. Zudem haben sie, sehr zur Freude der „Gaardener Szene“,  immer wieder Zugaben gespielt. Diese versammelt sich mit Hunden und Alkohol vor dem Sky-Markt, der als Spielort fungiert. Während des Auftrittes kann man beobachten, wie sie trinken und auch immer wieder Alkoholisches nachkaufen. Störend ist es, dass einige von ihnen aufstehen und zu der auftretenden Band gehen, sie ansprechen und ins Mikrofon schreien. Zudem gibt es Aufschreie, die Hunde sind durch die enorme Lautstärke verstört und es riecht unangenehm. Als „Harter Kanten“ den letzten Song beendet, frage ich den Sänger, ob es ihn gestört hatte vor so einem Publikum zu spielen. Er entgegnete mit einem Grinsen: „Ich habe viel Schlimmeres über Gaarden gehört, es ist doch ganz cool. Ich denke, das ist nur ein Klischee hier und völlig überzogen.“
Demnach scheint die Band das ganz gelassen aufgenommen zu haben. Im Gegensatz dazu, war ich etwas überfordert und bin erstmal wieder zurück zum Platz gegangen. Bald wird als großes Finale die Ska-Band „Plastic Skanksters“ auf der Bühne am Vinetaplatz spielen. Es ist mittlerweile gegen sechs Uhr abends und auf der Bühne wird schon zwischendurch geprobt bzw. die Technik getestet.

Claudia, 32 Jahre alt, gefalle besonders gut die Band „Harter Kanten“ sowie das Miteinander und die Stimmung auf dem Straßenmusikfestival „InTakt“. Marina, 50+, hebt die Dekoration hervor und ist extra für das Abschlusskonzert gekommen. So auch Niko, 25 Jahre alt. Zudem finde er den Auftritt der „Beppo Beats“ gut, nur etwas zu kurz. Alexandra, 34 Jahre alt und direkt am Vinetaplatz wohnhaft, hat die gesamte Veranstaltung genossen: „sonst teilt man sowas nicht mit den anderen, es war sehr friedlich, schön und bunt.“ Daneben ist ihr ein Cello spielender Junge positiv aufgefallen, auch wenn er keinen offiziellen Auftritt bei einem der Spielorte hatte, sondern wie ein echter Straßenmusiker dazwischen spielte. Die Mitarbeiter des Organisationsteams waren durchweg zufrieden in ihrem Resümee. „Es waren engagierte Bands, gut besucht, die Sonne hat uns geküsst. Ich hatte den Eindruck es wären auch Besucher vom Westufer hergekommen, einfach ein chilliges Straßenmusikfestival“, fasste Christine zusammen. Das Thema Begegnung bzw. Austausch durch Musik ist gut aufgenommen worden, dennoch könnte es zukünftig noch mehr multikulturelle Musik geben.

Als runder Abschluss des Straßenmusikfestivals kommen die Lokalmatadore in Sachen Ska- die Band „Plastic Skanksters“. Die sieben Musiker haben eine lebendige, harmonische und sommerliche – fröhliche Show geliefert. Für einige der Besucher waren sie das absolute Highlight und der Hauptgrund des Besuchs. Mit viel Bewegung, mitreißenden Texten und schwungvollen Melodien schließen sie den durch und durch musikalischen Tag ab.
Letztendlich verlasse ich mit vielen visuellen und akustischen Eindrücken, unterschiedlichsten Melodien im Kopf und mit der Sonne im Rücken den vielfältigen Stadtteil Gaarden: Ich muss sagen, es war schön mit dir. Es herrschen viele Vorurteile und Halbwahrheiten über dich, aber ich finde du bist immer einen Besuch wert. (ff)



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