Regeländerung
der FIFA
Der Weltfußballverband FIFA hat eine Regeländerung
des passiven Abseits beschlossen. Sie soll künftig mehr Klarheit bringen und
die Entscheidungen für Schiedsrichter einfacher machen.
Eigentlich ist die Regel elf des Fifa-Gesetzbuches
unmissverständlich formuliert: „Ein Spieler befindet
sich in einer Abseitssituation, wenn er der gegnerischen Torlinie näher ist als
der Ball und der vorletzte Gegenspieler.“ So sollte es jedem, der schon einmal Fußball
gespielt hat, oder sich damit auseinandergesetzt hat, klar sein, wann ein
Spieler im Abseits steht.
Dennoch: Kaum eine Regel im Fußball wird von
Spielern, Trainern und Fans schärfer kritisiert. Kaum ein Thema erhitzt die
Gemüter im Stadion oder zuhause vorm Fernseher mehr, als das Thema Abseits. Aus
diesem Grund soll nun das Abseits vereinfacht werden. Genauer gesagt soll das
passive Abseits, das bisher den größten Zündstoff lieferte, weitgehend
abgeschafft werden. Ein Spieler stand
bisher im passiven Abseits, wenn er aus seiner Abseitsposition heraus weder in
das Spielgeschehen eingreift, noch einen Gegenspieler beeinflusst oder
behindert oder aus seiner Abseitsstellung keinen Vorteil bezieht. Kommt der
Stürmer im passiven Abseits allerdings zufällig an den Ball, zum Beispiel durch
einen Fehlpass des gegnerischen Verteidigers, darf er aktiv ins Spiel
eingreifen und versuchen ein Tor zu erzielen. Das soll nun nicht mehr möglich
sein. Schiedsrichter sind zukünftig auch dann angehalten auf Abseits zu
entscheiden, wenn ein im Abseits stehender Spieler durch eine kontrollierte
Abwehraktion, wie zum Beispiel ein Fehlpass des Gegners, in die Spielsituation eingreift.
Lediglich wenn der Abwehrspieler sich bereits wieder klar im Aufbauspiel
befindet und ihm dann ein Fehlpass zum im passiven Abseits stehenden Stürmer
unterläuft, soll der Schiedsrichter weiterlaufen lassen.
Somit liegt die Entscheidung zukünftig immer noch beim Schiedsrichter, ob
ein Ball kontrolliert oder unkontrolliert zu dem im passiven Abseits stehenden
Spieler gelangt ist. (dd)
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