Was darf Satire? Alles!
(Kurt Tucholsky)
Am Rande des Confed-Cups in Brasilien kam es zu
massiven Protesten gegen die neue Abseitsregel des Weltfußballverbandes. Doch
FIFA-Boss Blatter bleibt hart.
Die Ankündigung der FIFA, die Abseitsregel zu
modifizieren, trieb hunderttausende Menschen in Brasilien auf die Straßen um
massiv dagegen zu protestieren. Nun hat sich Verbands Präsident Joseph Blatter
erstmals zu den Ausschreitungen zu Wort gemeldet. Gegenüber dem Sender TV Globo
erklärte Blatter, dass er zwar durchaus nachvollziehen könne, dass die Menschen
nicht glücklich seien, aber sie sollten den Fußball nicht für ihre Zwecke
ausnutzen. Dieses Privileg stehe ausschließlich der FIFA zu. Er will sich unter
keinen Umständen von seiner Linie abbringen lassen: "Auch wenn ganz
Brasilien auf die Straße geht und Krawall macht: Die geplante Änderung der
Abseitsregel bleibt bestehen!" Für ihn ist die ganze Aufregung sowieso
nicht nachvollziehbar, denn trotz der Vereinfachung des Regelwerks ist Blatter
sich sicher, dass es auch weiterhin für Frauen unmöglich sein wird eine
Abseitssituation zu erkennen. Der Unmut des Präsidenten geht sogar soweit, dass
er den Brasilianern damit droht, die WM im nächsten Jahr in die Türkei zu
verlegen. Im Gegensatz zu den Brasilianern feiern die Türken seit Wochen die
Einführung der neuen Abseitsregel euphorisch mit Transparenten und Tränengas.(dd)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen