Über 80 Prozent der Haushalte in Deutschland
verfügen über einen Dispokreditrahmen. Jeder sechste Haushalt nimmt trotz hoher
Zinssätze regelmäßig Dispokredite in Anspruch. Mit der seit den 50er Jahren
zunehmenden Zahlung von Löhnen und Gehältern in Form von Banküberweisungen und
der damit verbundenen Verdrängung der Lohntüte wurde der Geldtransfer bargeldlos.
Im diesem Zuge ließen die Kreditinstitute zunehmend Kontoüberziehungen zu, die
in vertraglich festgeschriebenem Rahmen und zu hohen Zinssätzen in Form von
Dispositionskrediten institutionalisiert wurden. Die Praxis hoher Zinssätze
unter der Annahme, Dispokredite wären mit einem hohen Ausfallrisiko verbunden,
führte in jüngerer Vergangenheit zu Kritik.
Bereits 2012 erhob die Stiftung Warentest den Vorwurf, die Zinsen für Dispokredite seien Wucher. Auch Verbraucherministerin Illse Aigner (CSU) fordert die Senkung der Dispokreditzinsen und beruft sich auf eine gemeinsame Studie des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Finanzdienstleistungen (Iff). Angesichts der jüngsten Absenkung des EZB-Leitzinssatzes auf 0,5 % verschärft sich der Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit. Max Herbst, Inhaber der FMH Finanzberatung, hält einen maximalen Dispozins von neun Prozent gegenüber dem aktuell durchschnittlichen Wert von 11 Prozent für angemessen. (fb)
Bereits 2012 erhob die Stiftung Warentest den Vorwurf, die Zinsen für Dispokredite seien Wucher. Auch Verbraucherministerin Illse Aigner (CSU) fordert die Senkung der Dispokreditzinsen und beruft sich auf eine gemeinsame Studie des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Finanzdienstleistungen (Iff). Angesichts der jüngsten Absenkung des EZB-Leitzinssatzes auf 0,5 % verschärft sich der Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit. Max Herbst, Inhaber der FMH Finanzberatung, hält einen maximalen Dispozins von neun Prozent gegenüber dem aktuell durchschnittlichen Wert von 11 Prozent für angemessen. (fb)
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