Pjöngjang / Seoul.
Nordkorea schlägt Südkorea erstmals seit 2007 Gespräche auf Ministerebene vor. Inhalt
soll zum einen die seit 2004
gemeinschaftlich betriebene, in Nordkorea liegende Industriezone Kaesong sein.
Durch Spannungen zwischen den beiden Ländern mussten dessen 123 südkoreanische Firmen im April
schließen. Zum anderen sollen Treffen zwischen im Koreakrieg getrennten
Familienmitgliedern möglich werden. Ein
weiteres Anzeichen für eine Lageentspannung ist die Wiederherstellung der im
März gekappten Telefonleitung, über die vorher täglich zweimal kommuniziert
wurde.
Vorangegangen waren die erneuten
Kriegsdrohungen seitens Nordkorea gegen den Nachbarn Südkorea und dessen
Verbündete USA sowie ein dritter nordkoreanischer Atomtest. Diese wurden in den letzten Monaten
scharf verurteilt. Ein weiterer Grund für die plötzliche Annäherung soll das Treffen
zwischen den USA und Nordkoreas Verbündetem China am vergangenen Freitag
gewesen sein, welche laut Spekulationen von Experten Druck auf Nordkorea
ausgeübt haben könnten. (ms)(jb)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen