Maschinenraum, Bilge, Vorpiek scheinen auf den ersten Blick nichts mit Theater, Kabarett und Gesang gemein zu haben. Klassisches Theater gehört in das Schauspielhaus und ein herkömmlicher Maschinenraum in den Rumpf eines Schiffes.
Anders ist es auf dem
einzigen hochseetüchtigen Theaterschiff Europas, das durch die Kombination aus Theater
und Schiff eine einmalige Atmosphäre für sein Publikum schafft.
Das Ensemble des „Schiffs“
hat einige neue Programmpunkte im Gepäck, wenn es im Juni auf seiner Tour im
Kieler Hafen anlegen wird. Ausgehend vom Heimathafen Hamburg werden außerdem
noch Brunsbüttel und Beidenfleth angesteuert.
In Kiel startet die Mannschaft am 12. Juni mit dem
Stück „Bis der Arzt kommt“. Wie vielseitig deutscher Humor sein kann,
demonstrieren die Künstler Christine Jensen, Franz-Josef Grümmer und Frank
Roder mit Liedern und Texten aus vier Jahrhunderten.
Zwischen den Touren und
Vorführungen ist ebenfalls einiges los auf dem „Schiff“, denn regelmäßig wird
es einem technischen Rundumcheck unterzogen. So wird gewährleistet, dass die
schwimmende Bühne ihr Publikum immer wieder aufs Neue beehren kann. Bis es zum
Schauplatz wurde, hatte „das Schiff“ schon einen weiten Weg hinter sich gelegt.
Als „Seemöve“ sank der Dampfer im
zweiten Weltkrieg in einer Bombennacht im Hamburger Hafen, woraufhin der
Besitzer es wieder instand setzten ließ. 1974 ließen die neuen Eigentümer Christa
und Eberhard Möbius das Schiff komplett sanieren und umbauen. Seit 1975
ist das mittlerweile 101jährige Schiff als Theaterschiff in zahlreichen
Hafenstädten wie Bremerhaven, Helogoland, Itzehoe und Kiel unterwegs.
Auf der aktuellen Tour legt
das Schauspielhaus auf dem Wasser am 12. Juni in Kiel an und liefert bis zum 16
Juni ein buntes Programm. (sl)
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