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Samstag, 22. Juni 2013

Schon Babys empfinden Mitgefühl


Menschen entwickeln schon relativ früh Mitgefühl. Doch wann genau und wie beginnt es? Forscher der Kyoto University und der Hochschule für Technologie in Toyohashi entdeckten nun, dass Babys schon im ersten Lebensjahr Sympathie für Opfer von Aggressionen zeigen.
Der japanische Psychologe Yasuhiro Kanakogi und seine Kollegen veröffentlichten in der Online-Fachzeitschrift „PLOS ONE“ nun eine Studie, in der sie 40 Säuglingen eine Videosimulation mit graphischen Elementen zeigten, in dem eine klare Gewaltsituation gezeigt wurde. Die Kleinkinder beobachteten auf dem Schoß ihrer Eltern wiederholt, wie ein blauer Ball einen gelben Würfel heftig attackierte. Ihnen wurden anschließend ein tatsächlicher Ball und Würfel vorgelegt, zwischen denen sie sich dann entscheiden konnten. Die meisten entschieden sich für den Würfel, also das „Opfer“.
Die Babys können also die Rolle von Angreifer und Opfer unterscheiden und zeigen Sympathie für den Angegriffenen. Dieses Verhalten ähnelt stark dem der Primaten: „Wenn du den Schmerz eines anderen fühlst, geh zu ihm und nimm Kontakt auf“, so die Forscher. Selbst wenn eine dritte, neutrale Figur in die Simulation integriert wurde, wurde bevorzugt der Angegriffene gewählt. Dies zeigt, dass die Kinder sich nicht nur für das Opfer entscheiden, weil sie Angst vor dem Angreifer hatten, sondern tatsächlich aus Mitgefühl heraus. Das Verhalten der Kinder blieb auch dasselbe, als Form und Rollen der Figuren getauscht wurden.
Diese Forschung stellt einen wichtigen Schritt zum besseren Verständnis der Entwicklung von Mitgefühl dar. „Das beobachtete Verhalten“, erklären die Autoren auf wissenschaft-aktuell.de, „kann der Grundstein für ein später voll entwickeltes teilnahmsvolles und mitfühlendes Handeln sein.“
Bisher nahm die Wissenschaft an, dass Kinder erst ab dem Alter von 18 Monaten anfangen sich für andere zu interessieren. Mitfühlende Reaktionen zeigen sie erst ab dem Alter von etwa zwei Jahren, wenn sie beginnen zwischen sich und anderen unterscheiden zu können. Mit etwa drei Jahren ist ihr Mitgefühl so weit ausgeprägt, dass sie sogar dazwischen gehen, wenn jemand angegriffen wird.
Die Studie der japanischen Wissenschaftler zeigt nun, dass die Kinder, früher als bisher angenommen, bereits im Alter von 10 Monaten die Rollen von Opfern und Angreifern abschätzen, ihnen Ziele und Absichten zuschreiben können und Sympathie für das Opfer zeigen, ohne Worte.  (da)

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