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Hallo liebe Leser und die, die es werden wollen!

Wir sind das Projekt 'Zeitungsjournalismus CAU 2013' und möchten euch neben einer Printausgabe der 'CAUsaal' mit diesem Newsblog beglücken, informieren und unterhalten.

Was steckt eigentlich hinter 'BIO'? Wann passiert mal etwas beim Sophienhofumbau? Was haben Nestle und Mars gemeinsam?
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euer hart arbeitendes 'CAUsaal'-Team


Samstag, 22. Juni 2013

Aller Anfang ist langsam



Es ist der erste Tag der Kieler Woche.  Causaal gibt einen vormittäglichen Lagebericht und begleitet den Start der schönsten Woche des Nordens.

Ein alter Mann sitzt im Schloßgarten auf einem Pferd und blickt mürrisch in die Gegend. Bunte Aufbauten umringen ihn. Die Bronzeplastik von Kaiser Wilhelm I. wirkt in der Szenerie verloren. Überhaupt scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Es ist Kieler Woche und kaum ein Mensch ist zu sehen.
Der Grund dafür ist natürlich die Uhrzeit. Um kurz vor 11 Uhr kann mit großen Besucherzahlen noch nicht gerechnet werden. Das wissen auch die Ständebetreiber im Schloßgarten. Das Puppentheater beispielsweise ist unbesetzt, die Futterbuden werfen erst jetzt den Grill an.  Die Vorbereitungen scheinen träge von statten zu gehen. Noch ist man gemächlich, aber bei bis zu 3 Millionen erwarteten Besuchern ist das auch erlaubt. 

Hektisch wird es vermutlich früh genug.

Der Schloßgarten füllt sich allmählich mit Menschen
Foto: lz
Andernorts ist man schon fertig. Manfred Duske steht schon hinterm Tresen und lächelt freundlich die wenigen Passanten an. Der Mitbesitzer eines besonderen Getränkestandes ist ein hochgewachsener Mensch. In seinem Stand wirkt er aber umso größer. Der kleinste Tresen der Welt bietet den Standbetreibern kaum Platz, um sich zu bewegen. Kaum einen Meter breit ist er. 
„Früher war das noch was Besonderes. Da  hat der NDR eine 5-Minunten-Reportage im Fernsehen gebracht. Aber heute kennt man uns einfach.“ Seit 2007 stehen sie mit ihrer Mini-Bar auf der Kieler Woche. Geboren wurde die Idee bei einer Kneipenrunde. Als Amateur wollten Manfred Duske und ein Freund einen Stand eröffnen. „Aber die Standgebühren sind so hoch. Damit man kein allzu großes Risiko eingeht, haben wir uns etwas ausdenken müssen. Zum Glück hat sich ein Tischler für unsere Idee interessiert. Der macht heute auch noch mit.“ Es hat sich gelohnt. Auch wenn Manfred Duske sich als altes Eisen sieht, bleiben immer noch Passanten stehen und müssen einfach ein Foto machen. Wie er es in dieser Enge aushält, ist ein Wunder. Manfred Duske verrät: „Der Trick ist, Ruhe bewahren.“

Ruhe zu bewahren ist das Gebot der Stunde. Das Wetter will nicht wirklich mitspielen. Bedrohliche Wolken hängen über den Köpfen der Besucher, die langsam eintrudeln. Es ist ungefähr 11:30 Uhr.
Den Wakeboardern am Bootshafen macht das nichts aus. In wilder Entschlossenheit lassen sie sich über das Wasser ziehen und liefern mit spektakulären Sprüngen auch bei Schietwetter eine gute Show. Die Zuschauer sind begeistert und fotografieren wild. Kurz brandet Gelächter auf, als einer der Wakeboarder nach einem Sturz beinahe seine Hose verliert.

Diie Wakeboarder lassen sich mit wilder Entschlossenheit durch das Wasser ziehen.
Foto: lz
Um 12 Uhr auf der Holstenstraße: Endlich geht es los. Die Menschen haben sich aus ihren Wohnungen getraut und schlendern durch die Straße. An schnelles Gehen ist gar nicht mehr zu denken, so voll ist es mittlerweile. Auf dem Rathausmarkt lockt auch dieses Jahr der Internationale Markt die Besucher an. Exotische Gerüche und der Klang fremder Sprachen wehen über den Platz. Ungarn, Finnland, Thailand und andere Länder sind vertreten und bieten Waren und Essen an. Verhungern oder verdursten werden die Menschen definitiv nicht auf der Kieler Woche. Und als kurz vor 13 Uhr ein besonderer Gast sich die Ehre gibt, scheint ein gelungener Auftakt der Kieler Woche gesichert. Es ist die Sonne. Noch ist sie zurückhaltend. Die Kieler Woche hingegen ist endlich komplett angelaufen. (lz)

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